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Kreuz & Quer ORF v. 25.06.2019 u. Orientierung ORF v. 23.06.2019
Päpstlicher als der Papst - 50 Jahre Piusbruderschaft
Umstrittene Piusbrüder: Junge Priester u. alte Rituala

Online-Video,  2019, 37 Min. u. 8 Min.


Der Name „Piusbrüder“ war Programm: Das Pontifikat von Papst Pius X. (1903 bis 1914) stand für einen traditionalistischen, der Moderne gegenüber äußerst kritischen Katholizismus. 1970 richtete Lefebvre ein Priesterseminar in Écône im Schweizer Kanton Wallis ein und machte offen Front gegen Neuerungen des Zweiten Vatikanischen Konzils. Priesterseminaristen wurden auf die lateinische Messe im alten Ritus eingeschworen. Ausdrücklich verworfen wurden der Volksaltar, das Engagement um die Ökumene (der Dialog um die Einheit aller Kirchen), die Anerkennung der Religionsfreiheit, der interreligiöse Dialog, die gemeinsame Lehrautorität von Papst und Bischöfen und ein verändertes Verhältnis von Priester und Laien. Priesterseminar und Bruderschaft wurden von Rom 1975 offiziell aufgehoben, Lefebvre später suspendiert. Dennoch machte er weiter, weihte Seminaristen zu Priestern, gründete sogar neue Seminare. Schließlich weihte er 1988 – ohne Zustimmung Roms – vier seiner Priester zu Bischöfen, um den Fortbestand der Bruderschaft zu sichern. Die Bischöfe und Lefebvre wurden exkommuniziert. Rom hat diese Maßnahme inzwischen zwar zurückgenommen, die Priesterbruderschaft aber trotz vieler Gespräche nicht wieder anerkannt. Die Piusbrüder betrachten sich nach wie vor als katholisch. Für Rom gelten die Priester weiterhin als abtrünnig. Ihre Weihe ist aber gültig, so dass auch die Anhänger derzeit Sakramente wie die Eucharistie oder Beichte und Buße gültig empfangen können. Umstrittene Piusbrüder: Junge Priester und alte Rituale / Orientierung Mehr als 600.000 Anhängerinnen und Anhänger, so schätzt man, zählt die Piusbruderschaft mittlerweile. Die Gemeinschaft – die sich selbst als katholisch versteht – ist umstritten. Vor 50 Jahren beantragte der französische Erzbischof Marcel Lefebvre beim Bischof von Fribourg in der Schweiz die Gründung einer neuen Priesterbruderschaft. Der Name „Piusbrüder“ war Programm: Pius X, ein Papst des angehenden 20. Jahrhunderts, stand für einen traditionalistischen, der Moderne gegenüber äußerst kritischen Katholizismus. 1970 richtete Lefebvre ein Priesterseminar in Écône im Schweizer Kanton Wallis ein und stemmte sich offen gegen Neuerungen des Zweiten Vatikanisches Konzils. Angehende Priester wurden auf die lateinische Messe im alten Ritus eingeschworen. Ökumenische Bestrebungen, die Anerkennung der Religionsfreiheit, der interreligiöse Dialog wurden verworfen.

Schlagworte: Piusbruderschaft, Priester, Vorkonziliar, Konservativ
Adressaten: A(8-13);BB;J(14-16);Q
Eignung: ab 14
Regie: Peter Beringer, Hans Schober