Medienverleih Innsbruck
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Der Mann ohne Vergangenheit
Mies vailla menneisyyttä

DVD,  2002, 97 Min. | Signatur: 107259


Ein Namenloser, überfallen und ausgeraubt nach einer Zugfahrt und von den Ärzten für tot erklärt, springt vom Bett auf und findet sich erinnerungslos in einem zweiten Leben wieder. Er siedelt sich in einem Schrottcontainer am Flussufer an, mit Kleidern versorgt von der Heilsarmee und bald auch mit der scheuen Liebe einer Heilsarmistin. Mit Zähigkeit, Fantasie und Überlebenswillen baut er sich ein neues Leben auf, bis er - versehentlich eines Banküberfalls verdächtigt - identifiziert wird. Muss er nun zurück in seine frühere Welt, an die er sich immer noch nicht erinnern kann? "Der Mann ohne Vergangenheit" ist wahrhaftig kein "Mann ohne Eigenschaften": er strandet am untersten Rand der Gesellschaft, besitzt nichts und ist trotzdem reich: denn er zeigt sich fähig zum Glücklichsein, zum Glück ohne Konsum. "Die ironische Brechung dieser Auferstehung im Zeitraffer darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir es hier unter anderem mit einem ernsthaften religiösen Film zu tun haben, einem der radikalsten der letzten Jahre, weil er über die Erfüllung christlicher Pflichten wie die Speisung und Kleidung der Armen kaum nachsinnen kann, ohne Parallel dazu sofort die kapitalistische Ordnung anzugreifen. (...) Sämtliche dieser verschlungenen Episoden weisen einen gemeinsamen Nenner auf, unterm Strich steht eine Vision, das erste Gebot der kaurismäkischen Utopie (...): Die Würde des Menschen ist unabhängig von seiner materiellen Ausstattung." Stuttgarter Zeitung, 14.11.2002

Schlagworte: Arbeit: Arbeitslosigkeit, Außenseiter, Erlösung, Langspielfilme, Nächstenliebe
Prädikate: Cannes 2002: Großer Preis der Jury
Topographie: Spielfilm
Eignung: ab 14
Regie: Aki Kaurismäki

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