Orientierung ORF v. 22.10.2022
Krise der Solidarität
Diskussion über angemessene Unterbringung von Geflüchteten in Österreich
Online-Video,
2022, 5 Min.
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Mehr als 70.000 Menschen haben zwischen Jänner und September 2022 in Österreich um Asyl angesucht. Sie kommen vor allem aus Afghanistan, Syrien, Indien, Pakistan und Tunesien.
Nur ein Teil von ihnen hat die Chance, hier zu bleiben, aber bis zum Abschluss eines geordneten Asylverfahrens steht auch ihnen das Recht zu, in Österreich eine gesetzlich vorgesehene "Grundversorgung" in Anspruch zu nehmen. Doch weil die Zahlen so deutlich gestiegen sind, lässt das Innenministerium nun vermehrt Zeltlager errichten.
Genau dagegen wiederum setzen sich betroffene Bundesländer zur Wehr, die freilich selbst verpflichtet wären, Asylwerbende angemessen unterzubringen und zu versorgen. Nur zwei Bundesländer – Wien und das Burgenland – kommen derzeit ihren Verpflichtungen nach, andere haben Nachbesserungen zugesichert.
Dass hier auf dem Rücken von Asylwerbenden ein Bund-Länder-Konflikt ausgetragen wird, wenden kritische Stimmen ein. Christliche Hilfsorganisationen wie Caritas und Diakonie haben sich mit einem Sofortmaßnahmenplan an die Öffentlichkeit gewandt. In "Orientierung"-Interviews: Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser und der geschäftsführende Direktor der Caritas Wien, Klaus Schwertner.
Schlagworte: |
Flucht, Asyl, Asylpolitik, Solidarität, Humanität |
Adressaten: |
A(8-13);J(13-18);BB;Q |
Eignung: |
ab 13 |
Regie: |
Klaus Ther |