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Orientierung ORF v. 08.01.2017
500 Jahre "Utopia"
Auf den Spuren der Ideen von Thomas Morus

Online-Video,  2017, 9 Min.


Als katholischer Heiliger und Märtyrer, der im 16. Jahrhundert dem englischen König Heinrich VIII. die Gefolgschaft verweigerte - nach dessen Lossagung von der katholischen und der Gründung der anglikanischen Kirche - und darauf zum Tod ("wegen Hochverrats") verurteilt wurde, ist er vielen bekannt.
Doch Thomas Morus war nicht nur Lordkanzler des Königs, sondern auch einer der bedeutendsten Denker und Intellektuellen in den Jahrzehnten des Übergangs vom Mittelalter in die Neuzeit. Vor rund 500 Jahren verfasste der gelernte Jurist einen Roman, dessen Titel zu einem häufig verwendeten Begriff geworden ist: "Utopia".
Darin prangert er die Ungerechtigkeiten der britischen Gesellschaft an, ihre Spaltung in "arbeitende Arme" und "nichtarbeitende Reiche". Und, Morus entwirft die Idee einer neuen und gerechten Gesellschaft, die es auf einer Insel namens Utopia bereits gäbe. Diese, so kommt in "Utopia" ein fiktiver Reisebegleiter des Seefahrers Amerigo Vespucci zu Wort, liege irgendwo vor Amerika:
Menschen, die in Frieden und in Gütergemeinschaft leben und die die Geldwirtschaft ablehnen. Und - auch religiöse Toleranz spielt auf Utopia eine wichtige Rolle. Die "Orientierung" hat die Thomas-Morus-Kirche in Wien besucht und mit dem "Thomas-Morus-Pfarrer" Wolfgang Kimmel und dem katholischen Theologen Hans Schelkshorn gesprochen.

Schlagworte: Vorbilder, Heilige, Märtyrer, Thomas Murus, Ungerechtigkeit
Adressaten: A(9-13);J(14-18);BB;Q
Topographie: Dokumentation
Eignung: ab 14
Regie: Klaus Ther