Medienverleih Innsbruck
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Kroko
DVD,  2003, 92 Min. | Signatur: 107586


Sie ist das blonde Gift der Hinterhöfe, die Femme Fatale der Weddinger Seitenstraße. Coolness hängt schwer auf ihren Augenlidern. Man könnte es für Langeweile halten - wenn da nicht der harte Umgangston wäre und ihre Bereitschaft, Widersacher eiskalt aus dem Weg zu räumen. Ähnlich rabiat verschafft sich Kroko auch ihre Unterhaltung. Bei einer ihrer führerscheinfreien Spritztouren gibt es einen Unfall. Ein Gericht verdonnert sie zum Sozialdienst in einer Behinderten-WG, was sie als Zumutung empfindet. Doch die "Normalos", mit denen sie lebt, sind auch nicht so toll, und es scheint so, als würde Kroko bei den "Spastis" etwas finden, was sie in ihrem Alltag entbehrt. "Kroko gehört sicherlich zu den interessantesten Jugendfilmen der letzten Jahre. ... Der Film fügt der allgemeinen Diskussion über jugendliche Gewalt und Orientierungslosigkeit nicht nur einen bisher vielleicht weniger stark wahrgenommenen Aspekt hinzu, er bezieht auch eindeutig Position gegen demonstrative Machtgebärden und zur Schau getragene Coolness, indem Kroko ihren bisherigen Freund verlässt und sich jungen Männern zuwendet, die sich auch ohne psychische Gewalt behaupten können. Kroko ist schließlich auch ein Film über die Stellung von Außenseitern und Randgruppen in der Gesellschaft und über eine Verständigung untereinander mittels Empathie und Toleranz. Dabei ist dem Film das Kunststück gelungen, sowohl der Jugendclique aus dem Berliner Arbeiterviertel wie den Behinderten in der WG ihre Stärken und Schwächen zu lassen, sie nicht gegeneinander auszuspielen und die Würde aller Figuren zu wahren.", Kinder- und Jugendfilm- Korrespondenz

Schlagworte: Außenseiter, Behinderte, Gewalt, Jugend: Sonstige Probleme, Langspielfilme
Prädikate: Deutscher Filmpreis in Silber 2004
Topographie: Spielfilm
Eignung: ab 16
Regie: Sylke Enders

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