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Bilderbuchkino
Kurz nach sechs kommt die Echs
Diareihe,  2003, 30 Dias | Signatur: 047248


"Abends kurz nach sechs, kommt die kleine Echs. Abends kurz nach sieben gähnt sie übertrieben." Konträr zur Kürze des Textes wird die schleppende Mühsal eines langen Bürotages und die Eintönigkeit von endlosen Busfahrten über mehrere Bildseiten in epischer Breite erfahrbar gemacht. Zu Hause angekommen, ist die müde Echs nur noch zum Fernsehen in der Lage, bis sie endlich ins Bett geht. Dass ihre Existenz trotzdem nicht trostlos wird, dafür sorgt sie selbst. Unter ihrer hellgrün gepunkteten Echsenhaut versteckt, bewahrt sie sich die Kraft zu träumen. Und als ihr nachts eine Zauberhexe erscheint, sprudelt sie über vor lauter kühnen Wünschen, die ihr auch prompt erfüllt werden. Nur - die Ergebnisse liegen immer knapp daneben: das Auto ist zu klein, der Besuch nicht nett, das volle Sparschwein spuckt nur rostige Schrauben und Nägel aus. Die nächtlichen Missgeschicke klingen aber doch angenehm aufregend in den folgenden Morgen hinein. Die alltägliche Busfahrt nutzt die Echs, um noch einmal entschlossen in das lustvoll-abenteuerliche Land ihrer Träume zu steuern. Die Geschichte von der Kraft der Träume und dem Sieg der Farben über den grauen Alltag setzt Nadia Budde unkonventionell ins Bild. Ihre Figuren zitieren gekonnt die Comic-Kultur. Die Ruhe der Bilder, die die Eintönigkeit zeigen, geht von monochromen, gedeckten Farbflächen aus, wobei leichte Verschiebungen der Perspektive schon die bevorstehenden Abenteuer andeuten. Die gelungenen Illustrationen in Verbindung mit dem gereimten Text sind bestes Ausgangsmaterial für eine spielerische Sprachförderung. (mf)

Schlagworte: Kindergarten, Sprachförderung, Selbstbestimmung
Topographie: gezeichnet
Altersangabe: ab 5
Eignung: ab 2
Regie: Nadia Budde

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